Prominente Gäste hatte der FDP-Kreisvorsitzende und
Spitzenkandidat der ostdeutschen FDP für die Europawahl, Robert Martin Montag,
nach Eisenach eingeladen. Mit der sportpolitischen Sprecherin der
FDP-Bundestagsfraktion Britta Dassler MdB und Frank Nehring, dem Vorsitzenden
des ZeroSeven 07 Gera e-Sport Vereins, saßen beim Abendtermin im Glockenhof
zwei kompetente Persönlichkeiten im Podium, die vor dem interessierten Publikum
ausgesprochen Wissenswertes ausbreiteten und mit ihm angeregt ins Gespräch kam.
Dem Abendtermin war tagsüber ein Besuch auf der Wartburg und die Besichtigung
zweier Sportstätten (Jahn-Halle und Goethehalle) mit Oberbürgermeisterin Katja
Wolf und teils erschreckenden Einblicken vorausgegangen.
Frank Nehring (Vorsitzender des ZeroSeven 07 Gera e-Sport Vereins), Robert-Martin Montag (Spitzenkandidat der ostdeutschen FDP für die Europawahl) und Britta Dassler MdB (sportpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion).
Britta Dassler verwies zunächst auf die 35 Millionen sportlich
engagierten Menschen im Land und den Sport, der in seiner ganzen Bandbreite gut
in die Gesellschaft eingebettet sei. Mit Blick auf den E-Sports kritisierte sie
aber auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der diesen Sport einfach nicht
anerkennen will. Dabei hat Deutschland, wie auf anderen Gebieten die
Entwicklung völlig verschlafen, finden weltweit, insbesondere in Asien, schon
große Wettkämpfe statt, wusste Frank Nehring zu berichten. Zum E-Sport gehört
eben nicht nur das Spiel auf digitaler Medienbasis, sondern sehr viel mehr, klärte
der Vorsitzende auf. In Gera habe man einen Verein mit räumlichen Voraussetzungen
und Strukturen für die Jugendlichen geschaffen. Gerade mit diesen Strukturen
seien die Jugendlichen auch sozial integriert in diesen Mannschaftssport, der
viel Strategiekompetenz erfordert. Vorbereitung, Spiel und Auswertung gehören
hier ebenso dazu wie in anderen Sportarten auch. Die Strukturen des E-Sports
sind so geregelt, dass neben regelmäßigen Trainings- und Wettkampfzeiten mit
ausgebildeten Trainern auch andere soziale Aspekte wie Suchtprävention oder Ernährungsberatung
eine Rolle spielen. Inzwischen sind die im Verein engagierten Jugendlichen
sogar in Pflegeheimen aktiv und leiten Pflegeheimgruppen an. Das schon
sichtbare therapeutische Potential loben inzwischen sogar schon
Ergotherapeuten. Dass dagegen E-Sports deutschlandweit noch als Glücksspiel
angesehen wird, schmerzt Frank Nehring besonders. Immerhin hat
Schleswig-Holstein als erstes Bundesland mit Hilfe des Landes eine erste E-Sports-Akademie
gegründet, blickt Frank Nehring ein wenig hoffnungsvoller in die Zukunft.
Die Vertreter Eisenacher Sportvereine und Verbände klagten am Ende noch einmal über die mangelnde Wertschätzung des Ehrenamtes, aber auch über Zustand und Nutzung der Sportanlagen. Speziell die stiefmütterliche Behandlung der DLRG, die immerhin unbedingt erforderliche Rettungsschwimmer ausbildet, machte da sehr betroffen.
„Wirtschaft trifft Wirtschaftspolitik“ mit Kemmerich, Tiefensee, Ullrich und Klostermann
Thomas L. Kemmerich, Michael Klostermann, Wolfgang Tiefensee und Robert-Martin Montag
Zu einer Diskussionsrunde über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Eisenach und Thüringen hat die FDP Wartburgkreis-Eisenach eingeladen. Der Debatte unter Moderation des gemeinsamen OB-Kandidaten Michael Klostermann (SPD) stellten sich der FDP-Landesvorsitzende Thomas L. Kemmerich MdB sowie der Thüringer Wirtschaftsminister und SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee. Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich aus Schmalkalden-Meiningen beteiligte sich an der Debatte unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wirtschaftspolitik“.
Kemmerich und Tiefensee diskutierten unter anderem über Mittelstandsförderung, Digitalisierung, Breitbandausbau, Fachkräftesicherung, Freihandel, die Zukunft der Mobilität sowie über eine Neuausrichtung der Russlandpolitik. Der FDP-Landesvorsitzende Thomas L. Kemmerich forderte eine bessere gesellschaftliche Wertschätzung für Ausbildungsberufe und Meisterabsolventen anstatt eines Sturmlaufes auf die Universitäten. Aufgrund des Fachkräftemangels habe Handwerk wieder goldenen Boden.
Michael Klostermann erklärte, er wolle als Oberbürgermeister die Wirtschaftsförderung zur Chefsache im eigenen Verantwortungsbereich machen. Der neue Standort des Gründer- und Innovationszentrums in der Thälmannstraße soll gezielt für innovative und kreative Startups entwickelt werden, um die Branchenvielfalt der Eisenacher Wirtschaft zu stärken. Darüber hinaus haben die Freien Demokraten mit Klostermann ein ambitioniertes Digitalisierungsprogramm für Stadtverwaltung und Schulen vereinbart, um Eisenach insgesamt fit für die Zukunft zu machen.
Zur Veranstaltung erklärt unser Kreisvorsitzender Robert-Martin Montag: „Neben zahlreichen Eisenachern waren auch Interessierte aus ganz Thüringen vor Ort. Darüber hinaus haben mehrere Hundert Personen aus der ganzen Region die Debatte per Livestream verfolgt. Das überregionale Interesse zeigt, dass sich die Thüringerinnen und Thüringer wieder lebhaftere und trotzdem sachliche politische Debatten wünschen.“
Robert-Martin Montag und Gerald Ullrich ehren einen Parteijubilar aus Gerstungen
Am vergangenen Freitag trafen sich Mitglieder und Interessenten der FDP Wartburgkreis-Eisenach zur ersten offenen Kreisvorstandsitzung im Jahr 2018. Das transparente Format bietet gerade auch Noch-Nicht-Mitgliedern die Chance, den politischen Liberalismus vor Ort kennenzulernen. In lockerer Atmosphäre kamen mehr als zwanzig Freie Demokraten im Kurhotel Kaiserhof in Bad Liebenstein zusammen. Gleichzeitig wurde auch ein Parteijubilar aus Gerstungen für seine langjährige FDP-Mitgliedschaft geehrt. Auch die im April anstehenden Landrats-, Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen waren neben der Landes- und Bundespolitik ein Thema.
Montag: Neugier auf die Freien Demokraten nimmt weiter zu
„Erneut konnten wir in Folge mehrere Neumitglieder in unsere Reihen aufnehmen und willkommen heißen. Die Neugier auf die Freien Demokraten nimmt auch in der Wartburgregion spürbar weiter zu. Wir sind der richtige Partner für alle Bürger, die sich eine Modernisierung unseres Landes aus der politischen Mitte heraus wünschen und dafür aktiv werden möchten.“
Robert-Martin Montag, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten Wartburgkreis-Eisenach.
Offener Kreisvorstand der FDP Wartburgkreis-Eisenach im Kulturhotel Kaiserhof in Bad Liebenstein
Einen spannenden Einblick in die Bundespolitik bot der FDP-Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich, der selbst aus Schmalkalden-Meiningen stammt. Die Südlink-Trasse ist daher auch für ihn brisant. „Nicht der Streckenverlauf von SüdLink ist das Problem, sondern SüdLink selbst ist bereits Ausdruck einer verfehlten Energiepolitik. Die Energiewende ist auf Dauer gesehen notwendig, aber sie wurde völlig falsch angegangen. Statt mit horrenden Subventionen und so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien zu setzen, wäre ein Mix aus erneuerbaren und herkömmlichen Energien auf Grundlage eines marktwirtschaftlichen Wettbewerbes sinnvoll.“, erklärte Ullrich, der im Bundestag dem Europaausschuss und stellvertretend dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie angehört.
Die geplante Gebietsreform der Landesregierung für eine Neuordnung der Thüringer Kommunalstruktur beschäftigt nicht nur die Kommunen und Kreisverwaltungen, sondern vor allem die Menschen in unserem Freistaat. Das hohe Interesse am Thema wurde durch unsere sehr gut besuchte Diskussionsrunde in Bad Salzungen erneut bestätigt. Der FDP-Landesvorstand hat – nach einem breiten Diskussionsprozess – mit einem eigenen liberalen Konzept zur Funktional- und Verwaltungsreform den Gegenentwurf zur strukturkonservativen Debatte der Landtagsparteien geliefert. Mit unserer dynamischen Funktional- und Verwaltungsreform streben wir ein Update für den Freistaat an.
Im Podium diskutierten unter der Moderation von Maik Schulz: Landrat Reinhard Krebs (CDU), Dirk Adams (Fraktionsvorsitzender, Grüne), Frank Kuschel, (kommunalpolitischer Sprecher, Die Linke) und unser Landesvorsitzender Thomas L. Kemmerich (FDP). Nachdem zunächst Frank Kuschel (Linke) und Dirk Adams (Grüne) die Gebietsreform aus Regierungssicht erläuterten, stellte Thomas L. Kemmerich Bestandteile des freidemokratischen Konzeptpapiers vor. Auf Sicht der Freien Demokraten ist eine Verwaltungsreform samt Aufgabenkritik auf allen Ebenen dringend geboten. Die regionale Identität soll vor Ort erhalten bleiben, Verwaltungsvorgänge, zu denen der Bürger vor Ort keinen direkten Bezug hat, auf Landesebene zentralisiert und digitalisiert werden. Eine Zwangsneugliederung der kommunalen Gebietsstrukturen wird jedoch strikt abgelehnt. Robert Martin Montag, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten, ergänzte, dass Verwaltungsebene und Gemeindestrukturen nicht zwingend deckungsgleich sein müssten. Landrat Reinhard Krebs betonte insbesondere den kontinuierlichen Reformwillen der Kommunen und lehnte Pauschalisierungen sowie willkürliche Mindestgrößen ab.
Auf die „Freiwilligkeitsphase“ der Landesregierung angesprochen, betonte Herr Kuschel dass Gemeinden im Umland der größeren Städte entweder „freiwillig“ mit diesen fusionieren könnten oder sonst per Gesetz dazu gezwungen werden würden. „Abwehrfusionen“ eigenständiger Gemeinden wolle er nicht zulassen. Auf die Wartburgregion bezogen betonte er insbesondere, dass Barchfeld-Immelborn zwingend zu Bad Salzungen eingemeindet werden müsse. Auf Nachfrage zur Situation nördlich von Eisenach (insbesondere bezüglich Mihla und der weiteren Lautergemeinden), erklärte Kuschel dass auch dort die Selbstständigkeit auf den Prüfstand gehöre. Auch die Bildung der Gemeinde Hörselberg-Hainich sei aus seiner Sicht einst ein Fehler gewesen. Auch Ministerpräsident Ramelow äußerte erst diese Woche seine deutliche Ablehnung vermeintlicher Abwehrfusionen im Umland großer Städte. Damit zeichnet sich immer deutlicher ab, dass kleineren Gemeinden nicht nur durch die Bildung von Einheitsgemeinden mit mindestens 6000 Einwohnern ein Souveränitätsverlust droht. Insbesondere von einer Eingemeindung nach Eisenach scheinen mehr Gemeinden bedroht zu sein als bisher erwartet.
Dirk Adams (Grüne), Frank Kuschel (Linke), Maik Schulz (Moderator), Thomas L. Kemmerich (FDP) und Reinhard Krebs (CDU)
Blick ins Publikum
Fred Leise (Bürgermeister Ebenshausen) fragt das Podium
Dirk Adams (Grüne), Frank Kuschel (Linke), Maik Schulz (Moderator), Thomas L. Kemmerich (FDP) und Reinhard Krebs (CDU)
FDP-Kreisvorsitzender Robert Martin Montag
Blick ins Publikum
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